Interview mit Andreas Lüdeke von TestObject


March 17, 2013 · Conference, Java, JavaScript · von: Michael Schütz

Andreas Lüdeke im Interview. Der CTO des StartUp TestObject ist mit seinen Gründer-Partnern aktuell in den Schlagzeilen, nicht zu letzt dank der Millionenfinanzierung, die sie erhalten haben. Mit dem Thema “automatische Tests mobiler Applikationen” hat er den BED-Con 2012 Newcomer Award gewonnen.” Auch auf der BED-Con 2013 wird er wieder mit dabei sein. Das Interview führte Michael Schütz.

zb: Hallo Andreas, schön dass es mit einem Interview geklappt hat. Magst du Dich kurz vorstellen?

Andreas: Hallo Michael. Ich bin CTO von TestObject und möchte zusammen mit meinen Mitgründern, Hannes Lenke und Erik Nijkamp und unserem Team, die Qualitätssicherung von mobilen Applikationen vereinfachen. Ich habe nach meinem Dualen Studium an der Berufsakademie Berlin (in Zusammenarbeit mit der IBM Deutschland GmbH) bei SAP als J2EE Software Engineer und Scrum Master an deren BPM Lösung gearbeitet. Schon
während dieser Zeit habe ich bemerkt, dass es für die Qualitätssicherung von Software kaum einfache und effiziente Lösungen am Markt gibt. Da Erik und Hannes die gleichen Erfahrungen gemacht haben, haben wir uns entschlossen TestObject zu gründen.

zb: Was ist das Konzept, dass hinter TestObject steht?


Andreas: TestObject bietet unter anderem eine Continuous Testing Lösung, die es
unseren Kunden ermöglicht mit minimalem Aufwand im Continuous Integration Prozess End-to-End-Tests für ihre Mobile Apps zu erstellen und auszuführen. Diese werden dann kontinuierlich auf virtuellen Geräten ausgeführt um Regressionen zu entdecken. TestObject zeichnet die Eingaben von Testern einmal auf und spielt diese dann wieder ab. Hierbei wird nur der Bildschirminhalt der App ausgewertet, denn so sieht es auch der Enduser auf seinem Smartphone.

zb: Welche mobilen End-Geräte werden unterstützt?

Andreas: Wir unterstützten Android als Plattform indem wir verschiedene Android-Endgeräte emulieren. Weiterhin planen wir mit unserer PreFlight Lösung auch Tests auf realen Android Endgeräten anzubieten, so können wir zukünftig auch die Hardware spezifischen Funktionen der Apps zuverlässig testen.

zb: Wie lief das vergangene Jahr für Euch? Was hat gut geklappt, was weniger?

Andreas: 2012 war für uns ein durchaus erfreuliches Jahr. Wir konnten zeigen, dass unsere Idee auf fruchtbaren Boden fällt. In vielen Gesprächen mit Entwicklern wurde uns gespiegelt, dass TestObject deren Probleme in der Qualitätssicherung lösen kann. Auch unsere ersten Pilotkunden können die neuen Features kaum abwarten. Die größte Herausforderung im letzten Jahr bestand darin, die richtigen Partner für eine erfolgreiche Finanzierung zu finden. Dabei haben wir darauf Wert gelegt, dass unsere Partner TestObject nicht nur finanziell, sondern auch mit ihren wertvollen Erfahrungen unterstützen.

zb: Gerade habt ihr eine Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen. Was macht Ihr mit dem frischen Kapital? Und was nicht?

Andreas: Wir werden jetzt mit dem Marketing richtig los legen. Wir sind in diesem Jahr auf zahlreichen Konferenzen in Deutschland, England und den USA vertreten. Die Welt muss erfahren, dass es uns gibt. Außerdem haben wir unser Team im Bereich Marketing und Vertrieb sowie in der Entwicklung verstärkt.

zb: Wo wollt ihr in einem Jahr stehen?

Andreas: Wir wollen TestObject als Marke für das Mobile Testing etablieren. Wir
wollen unter anderem durch unsere zahlreichen Messe Teilnahmen die Bekanntheit von TestObject in Deutschland und Europa steigern. Außerdem wollen wir unser internationales Team weiter ausbauen und unsere Zusammenarbeit über unterschiedliche Abteilungen hinweg stärken.

zb: Du hast den BED-Con Newcomer 2012 Wettbewerb für die Vorstellung des Konzeptes hinter TestObject gewonnen. Wie war dein Eindruck von der BED-Con?

Andreas: Ich war wirklich begeistert von Eurer Konferenz letztes Jahr. Es gab sehr gute Vorträge aus denen ich viel für meine tägliche Arbeit bei TestObject mitnehmen konnte. Insbesondere im Bereich DevOps konnte ich neues lernen und hatte spannende Gespräche mit den Anwesenden. Außerdem finde ich Euer Bestreben, die Ticketpreise möglichst gering zu halten, super. Auch Studenten und Entwicklern von kleinen
Unternehmen wird dadurch ermöglicht sich weiter zu bilden und zu netzwerken.

zb: Auf der BED-Con 2013 bist du als Speaker wieder dabei – welches Thema wirst du vorstellen?

Andreas: Ich plane das JavaScript MVC Framework AngularJS vorzustellen. Als Java Entwickler habe ich mich lange davor gescheut JavaScript Apps zu schreiben. Die Browser-Inkompatibilitäten, fehlende Modularität und Tooling haben mich immer abgeschreckt. Seitdem ich AngularJS kenne hat sich das geändert. Google hat mit dem Framework ein geniales Werkzeug zur Entwicklung von Single-Page-WebApps bereitgestellt und ich möchte meine Erfahrungen damit gern teilen.

zb: Wie genau findet AngularJS bei TestObject Verwendung?

Andreas: Unser gesamtes Webfrontend basiert auf AngularJS. Die Frontend Logik ist komplett in JavaScript geschrieben. Die Kommunikation zu unserem Backend erfolgt durch Ajax Requests und Websockets. Durch AngularJS ist unser Code jetzt endlich gut strukturiert und dank dem mitgeliefertem Tool Testacular auch mit allen Browsern getestet.
Zusätzlich nutzen wir noch Yeoman um HTML, CSS und JavaScript zu aggregieren und komprimieren. Auf diese Weise können wir mit geringem Aufwand die Crossbrowser-Kompatibilität von TestObject sicherstellen.

zb: Hast du zum Abschluss noch einen Tipp für alle Gründer oder eine andere Botschaft?

Andreas: Traut euch Eure eigenen Ideen umzusetzen und versucht frühzeitig Marktfeedback zu generieren, habt keine Angst Eure Ideen mit Anderen zu teilen.

zb: Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für Deine Partner und Dich.

Andreas: Danke Dir, Wir sehen uns dann auf der BED-Con.

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